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Jean de Béthencourt: Eroberer der Kanarischen Inseln und seine Verbindung zu Teneriffa

Veröffentlicht von InselMagazin am 28.02.2024 - Zuletzt geändert am 29.02.2024

Jean de Béthencourt war ein französischer Entdecker, Eroberer und Kolonialist des 15. Jahrhunderts, der für seine Rolle bei der Eroberung der Kanarischen Inseln bekannt ist. Sein Name ist eng mit der Geschichte der Kanarischen Inseln, insbesondere mit Teneriffa, verbunden.

Frühes Leben und Expedition zur Eroberung der Kanarischen Inseln:

Jean de Béthencourt wurde um 1362 in Grainville-la-Teinturière, Frankreich, geboren. Er entstammte einer angesehenen Familie des normannischen Adels. Als junger Mann erwarb er sich einen Ruf als erfahrener Seemann und Abenteurer. Im Jahr 1390 unternahm er eine Reise nach Nordafrika und nahm an militärischen Aktionen gegen die Mauren teil. Diese Erfahrungen sollten später seine Eroberungen auf den Kanarischen Inseln beeinflussen.

Im Jahr 1402 begann Béthencourt seine berühmte Expedition zur Eroberung der Kanarischen Inseln. Mit einer kleinen Flotte, darunter das Schiff "La Béthencourt", und begleitet von seinem Partner Gadifer de la Salle, segelte er von La Rochelle, Frankreich, ab. Ihr erstes Ziel war die Insel Lanzarote, die sie erfolgreich eroberten.

Eroberung von Teneriffa:

Nach der Einnahme von Lanzarote setzte Béthencourt seine Eroberungsfeldzüge fort und nahm weitere Inseln wie Fuerteventura und El Hierro ein. Jedoch war es seine Verbindung zu Teneriffa, die besonders bemerkenswert ist. Teneriffa war die größte und am stärksten befestigte der Kanarischen Inseln, und ihre Eroberung stellte eine bedeutende Herausforderung dar.

Béthencourt unternahm mehrere Versuche, Teneriffa zu erobern, jedoch ohne großen Erfolg. Die Insel wurde von Guanchen bewohnt, den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln. Diese verteidigten ihre Heimat tapfer gegen die Eroberungsversuche der Europäer. Béthencourt erkannte bald, dass die Eroberung von Teneriffa eine langwierige und schwierige Aufgabe sein würde.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen, Teneriffa zu erobern, kehrte Béthencourt schließlich nach Frankreich zurück, um Verstärkung und Unterstützung zu suchen. Er übergab die Verwaltung der bereits eroberten Inseln seinem Neffen Maciot de Béthencourt und anderen Gefolgsleuten.

Spätere Jahre und Vermächtnis:

Jean de Béthencourt verbrachte seine späteren Jahre hauptsächlich in Frankreich und widmete sich der Verwaltung seiner Besitzungen. Er starb im Jahr 1425 in Grainville-la-Teinturière.

Béthencourts Eroberungen legten den Grundstein für die spanische Kolonialisierung der Kanarischen Inseln und hatten einen bleibenden Einfluss auf die Geschichte und Kultur der Region. Sein Vermächtnis wird sowohl in der Geschichte Frankreichs als auch in der Geschichte der Kanarischen Inseln geehrt, und sein Name ist eng mit der frühen europäischen Expansion in die Neue Welt verbunden.

Teneriffa und das Erbe von Béthencourt:

Obwohl Béthencourt die Eroberung von Teneriffa nicht persönlich abschließen konnte, blieb seine Verbindung zur Insel und ihr Einfluss auf sein Leben und sein Vermächtnis von großer Bedeutung. Teneriffa, als größte Insel der Kanarischen Inseln, blieb ein Schlüsselziel für spätere Eroberer und Kolonialmächte.

Die Guanchen, die Ureinwohner von Teneriffa, widerstanden den europäischen Eroberungsversuchen lange Zeit und verteidigten ihre Kultur und Identität. Ihre Geschichte und ihr Erbe sind eng mit der Geschichte der Kanarischen Inseln verbunden und werden heute auf Teneriffa durch Denkmäler, Museen und kulturelle Veranstaltungen gewürdigt.

Jean de Béthencourt mag zwar nicht erfolgreich gewesen sein, Teneriffa zu erobern, doch seine Bemühungen trugen dazu bei, die frühe europäische Expansion in die Neue Welt zu gestalten und die Geschichte der Kanarischen Inseln zu prägen.

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